21. Februar 2021 Der Wagenkasten
Hallo allerseits,
eigentlich gehört zum Fahrwerk ja auch die Bodenplatte. Die habe ich aber noch nicht angelötet, weil da noch ein paar Bohrungen für die Stromabnehmer eingebracht und mittig eine M3 Mutter für die
Befestigung der Beleuchtungsplatine aufgelötet werden muss. Das hängt aber auch von der Inneneinrichtung und der Beleuchtung ab. Da muss ich erst mal wieder Platinen ätzen. Die Bohrungen müssen
ja exakt fluchten, daher bohre ich die immer mit Platine und Bodenplatte im zusammengespannten Zustand. Deshalb jetzt erst mal der Wagenkasten, dann sieht man auch gleich mehr "Ergebnis" und die
Motivation sinkt nicht!
Nach dem Versäubern der Teile fällt gegenüber den CL14 Bausätzen auf, dass es auf den Unterkanten keine umlaufende Ausklinkung gibt, die die Bodenplatte aufnimmt. Es ist diesmal so konstruiert,
dass die Bodenplatte genau innen in den Wagenkasten passt. Auf der Oberseite ist an den Längsseiten die Ausklinkung vorhanden, damit das Dach einen guten Anschluss an die Seitenwände bekommt und
eine definierte Dachkante entsteht. Das ist auch für's spätere Abdecken beim Lackieren sehr hilfreich.
Aber jetzt zum Löten. Der Formschluss von den Stirn- zu den Seitenwänden ist wieder durch die 0,5 mm Nuten sichergestellt. Es muss darauf geachtet werden, dass der untere Abschluss exakt bündig
ist, hierfür musste ich eine der Nuten etwas befeilen. Das Zusammenlöten geht wieder nach "Schema F" mit den 90° Löthilfen von Petau. Das Beste ist, die beiden Pertinaxwinkel auf den Außenseiten
mit den Haarklammern zu befestigen, die beiden Teile noch mal auszurichten und dann erst mal mittig mit einer Lötnaht zu heften. Jetzt ist die Gelegenheit, eine evtl. Fehlstellung noch mal zu
korrigieren. Ich hatte einmal nicht aufgepasst, dann waren die Bleche auf der Unterseite nicht bündig! Danach kann man erst die eine, dann die andere Löthilfe entfernen und die Naht beidseitig
bis zum Rand ziehen. Das steht ja detailliert in der "Spur 0 Lokomotive". Der Kasten sollte dann ohne wackeln auf dem Werktisch stehen (vorausgesetzt, dass der eben ist ):
Jetzt zum Dach. Eine erste Probe ergab, dass die Rundungen am Ende noch nicht passen. Der Radius selbst ist exakt gebogen, die Dachkante ist aber in
meinem Fall 0,5 mm zu lang gewesen. Also: Längskante angerissen, die große Feile genommen und erst mal gefeilt. Das Teil sollte man zum Feilen nicht einspannen, dadurch könnte es sich verziehen.
Es ist ein bisschen beschwerlich, aber nach 15 min waren auf beiden Seiten die 0,5 mm weg und der Grat entfernt. Jetzt passte es!
Damit das Dach mittig auf dem Wagenkasten sitzt, habe ich die beiden Stirnwand-Positionen erst mal auf der Dachinnenseite angerissen. Dann den Wagenkasten aufgelegt und erst mal wieder in der
Mitte der Stirnwände geheftet. Sollten die Seitenwände keinen exakten rechten Winkel haben, dann fällt das jetzt gleich auf und man kann das noch ausrichten. Man sollte beim Löten sanften Druck
von oben ausüben, damit die Dachkante an den Stirnwänden exakt anliegt. Die fertige Naht sollte dann in etwa so aussehen:
Nun kann man den Übergang zwischen den Seitenwänden und dem Dach betrachten. Ist alles gerade? Passt die Ausklinkung an der Oberseite der Seitenwände exakt? Wenn das alles passt, hefte ich das Dach zuerst mittig an die Seitenwand und löte dann von dort aus das Dach schrittweise immer so 10-15 mm lang fest. Hierbei achte ich darauf, dass das Lot erst fließt und drücke die Seitenwand dann mit einer meiner Titan-Pinzetten sachte gegen das Dach. Dadurch fließt das Lot auch nach außen durch und verbindet Dach und Seitenwand sicher.