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CPostLbay01: Inneneinrichtung und Beleuchtung

2. April 2021  Inneneinrichtung und Beleuchtung

 

Hallo zusammen,
als nächstes steht die Herstellung und Bestückung der Beleuchtungsplatine an. Ich verwende hier wie schon mal im Lokalbahnzug-Bericht beschrieben die Tonertransfermethode, allerdings mit einer Änderung: Ich habe das Layout dieses mal nicht auf normalem Kopierpapier, sondern auf Fotopapier im Laserdrucker gedruckt. Damit habe ich mir eine verbesserte Dichte des Abdrucks versprochen und das hat auch so geklappt:

Hier nochmal kurz die Vorgehensweise:
Befestigen des Ausdrucks auf der Platine mit Tesafilm (Platine vorher gut mit Aceton reinigen):

Dann in ein Baumwolltuch einschlagen und 10 min mit dem Bügeleisen erhitzen und andrücken:

Danach abkühlen lassen, den Tesa entfernen (Achtung! Vorsichtig mit Lösemitteln, die können den Toner wieder ablösen!) und das Papier ablösen. Ich habe es mal trocken probiert und es hat dank des Fotopapiers sehr gut funktioniert. Man kann aber auch mit einweichen arbeiten, dann ist das Risiko des Ablösens des Toners von der Platine kleiner.
Jetzt empfiehlt sich das Nachhärten des Toners, dazu lege ich die Platine mit der Druckseite nach oben für 5 Minuten direkt auf die Heizplatte des Bügeleisens. Hierbei löst sich der Toner noch mal leicht an und geht eine innigere Verbindung mit der Platine ein. Dann kann geätzt werden, das Ergebnis sieht dann so aus:

Die Bestückung der Platine ist kein Hexenwerk, es kommen ja nur die 8-polige Schnittstelle, die Vorwiderstände für die Diodenbeleuchtung, die vier Halter für die Stromabnehmer und die Minibuchsen für die Verbindung in die Inneneinrichtung rein. Das habe ich ja schon mal beschrieben.
Jetzt zur Inneneinrichtung:
Der Postwagen hat ja eine umfangreiche Inneneinrichtung, deshalb habe ich diesmal - anders als bei den anderen Wagen - auch Innenwände aus 0,5 mm Polystyrol geschnitten und mit 1,5 x 1 mm Evergreen-Profilen am Rand verstärkt und vor der Montage bereits Beige lackiert:

Die Fensteröffnungen und die Außenkontur habe ich von den Ätzplatinen des Wagenkastens abgenommen und mit dem Skalpell ausgeschnitten. Wegen meines Platinenaufbaus im Boden muss ich da 8 mm in der Höhe abziehen.
Der Boden wurde wie immer grau lackiert und mit mattschwarzen Sprenkeln versehen. Auf dem Foto oben erkennt man auch noch meine Aufspannung, damit die Wände auch gleich rechtwinklig auf dem Boden verklebt werden.
Hier das Ergebnis:

Damit ist die erste Etappe der Inneneinrichtung beendet, weiter geht es mit der Möblierung!

 

2. April 2021  Inneneinrichtung Teil 1: Die Möblierung

 

Hallo zusammen,
Die Möblierung des Fahrgastraums ist relativ schnell abgeschlossen: Hier sind die im Bausatz enthaltenen Bänke zusammenzukleben und einzubauen. Da ja der Boden der Inneneinrichtung ca. 8 mm höher liegt als die Bodenplatte und auch die Preiserleins auf den Bänken bisher die Füße immer in der Luft hatten, habe ich diesesmal die Beine der Bänke um etwa 3 mm gekürzt, um damit tiefer zu kommen. Durch meine Verstärkungen an den Seitenwänden müssen die Bänke noch etwas ausgeschnitten werden, um reinzupassen.
Soweit so gut, wenn jetzt nicht die Befestigungsbohrungen der Inneneinrichtung genau unter den mittleren Bänken sitzen würden, wäre das Thema erledigt. Die Befestigung hängt ja von der Position der Stromabnehmer ab und die ist nicht variabel. Ich habe also die Bänke eingebaut, die beiden Bohrungen von unten in die Sitzbänke übertragen und auf 3 mm aufgebohrt, damit man die Schrauben auch später mal mit dem Schraubendreher erreichen kann. Diese Bohrungen werde ich später mit abnehmbaren Figuren "besetzen". Jetzt noch gleich als kleinen Gag die Notbremsen beidseitig eingebaut, dann ist der Fahrgastraum fertig:

Nun zur Möblierung des Postabteils. Auf der Originalzeichnung ist zu sehen, dass das Postabteil einige Einbauten hatte:
- Zwei Briefkästen, in denen die von außen eingeworfenen Briefe gelandet sind
- Eine fast raumlange Tisch- und Sortierkastenanlage auf der einen Seite
- Einen Ofen (wahrscheinlich Elektro, der Wagen hatte ja ab spätestens 1930 einen Generator und eine Batterie)
- Ein Waschbecken
- Einen Arbeitstisch
- Einen Aktenschrank
Auf dieser Basis ist folgende Zeichnung entstanden:

Die Inneneinrichtung sollte aus Polystyrol Profilen gebaut werden. Eine der wichtigsten Fragen war dann: Wie kann ich die Sortierkasten-Schränke effizient bauen? Hier kam mir das Evergreen-Programm zugute, es gibt da ein quadratisches Rohrprofil mit 4,3 mm Kantenlänge. Das ist ideal dafür, dass dann die Wandstärke ein bisschen zu dick ist, muss man in Kauf nehmen. Ansonsten wäre nur eine Konstruktion aus Messingrohren in Frage gekommen, aber das wollte ich mir sparen. Wie sieht das jetzt aus? Will euch nicht lange auf die Folter spannen, der aktuelle Stand (noch nicht festgeklebt) ist dieser:

Weil ich wohl das Glück des Tüchtigen hatte, verschwindet sowohl Decoderbuchse als auch der Funktionsdecoder selbst unter dem Sortiertisch ! Es gibt ja bei dieser Ausführung des CPostL keine Toilette, wo man den verstecken kann. Ich musste nur die Verbindungsdrähte zwischen Stecker und Decoder auf ca. 8 mm kürzen, aber das ist ohne Probleme und mit ruhiger Hand gleich erledigt gewesen.
Es fehlt jetzt noch die linke Seite mit Waschbecken, Arbeitstisch und Aktenschrank. Doch davon im nächsten Bericht!

 

2. April 2021  Geätzte Kreuzgitter

 

Hallo, hier nochmal ich!
Erst mal vielen Dank für eure positiven Meldungen, es freut mich immer, wenn ich ein bisschen Feedback bekomme!
Wenn man so eine Inneneinrichtung baut, möchte man die auch von außen durch die Fenster sehen, wenn die Beleuchtung angeschaltet ist. Die CPostLbay01 hatten ja Kreuzgitter innen an den Fenstern, so was gibt es bisher nicht zu kaufen. Daher habe ich mal einen Ätzfilm mit 0,3 mm Kreuzgitter und 0,4 mm normale Gitterstäbe wie im Pwl02 verbaut für 0,3 mm Messingblech gezeichnet und ätzen lassen. Damit kann man trotz des Kreuzgitters noch genug von der Inneneinrichtung sehen. Hier mal zur Probe:

Die Fensterausschnitte der Inneneinrichtung sind natürlich etwas größer als die Original-Fensterrahmen und das Gitter wird direkt an die Fenster selbst geklebt. Den Rand sieht man am fertigen Modell dann nicht mehr.

 

 

3. April 2021  Inneneinrichtung Teil 2

Hallo allerseits,
inzwischen sind die Möbel für die Inneneinrichtung fertig und schon mal in Position gebracht:

Alle Einrichtungsgegenstände sind aus Polystyrol zusammengebaut, nur Beschläge sind aus Messing. Ich finde, das Waschbecken ist mir besonders gut gelungen. Leider ist das Foto ein bisschen unscharf:

Der nächste Schritt ist dann die Lackierung. Ich bin noch am überlegen, welche Farbe ich wähle. Mal sehen, was das Farbensortiment hergibt, es sollte heller als die Sitzbänke im Fahrgastraum sein, aber kein Beige wie die Wände des Waggons. Man soll ja auch durch die Fenster was sehen. Auf Originalfotos von Postwagen ist die Einrichtung auch recht hell.

15. April 2021  Inneneinrichtung Finish

 

Hallo zusammen,
die Möbel im Postabteil habe ich ja schon mal vorgestellt und ich habe mich jetzt auch für eine Grundfarbe entschieden. Im Baumarkt habe ich RAL 1019, Graubeige als seidenmatt gefunden. Das erscheint mir ein passender Kontrast zur Innenwand-Farbe der Inneneinrichtung zu sein. Wichtig war mir auch generell keine farbliche Eintönigkeit aufkommen zu lassen. Daher habe ich grüne Arbeitsplatz-Auflagen, eine dunkelbraune Tischplatte und viele Einrichtungsgegenstände in unterschiedlichen Farben mit eingebaut. Dazu gehören:
- Handtuch beim Waschbecken
- Spiegel mit Ablage neben dem Waschbecken
- ein Abreisskalender
- ein schwarzes Brett mit Zetteln
- ein DB-Werbeplakat Epoche 3 (Alle reden vom Wetter... )
- Ordner und ein Dokument zum Bearbeiten am Arbeitstisch
- Briefe in den Sortierkästen und am zweiten Arbeitstisch
- einem Stuhl mit Postler ohne Jacke
- die Jacke am Kleiderhaken daneben
- im Fahrgastraum die Fahrgäste
- und weitere DB Werbeplakate Epoche 3 an den Wänden
Jetzt fehlt mir noch ein einfacher Hocker im Postabteil, damit der stehende Kollege sich auch mal hinsetzen kann, dann ist das Ganze fertig!
Die Beleuchtung habe ich noch durch drei Arbeitsleuchten ergänzt. Der Anschluss der Arbeitsleuchten erfolgte diesmal ohne Kabel einfach an die Platinen-Ringleitung am oberen Rand der Inneneinrichtung im Postabteil. Da die Lampenhalter ebenfalls aus einer dünnen 2-Streifen Platine gebaut sind, musste ich die Lampen nur noch an der Ringleitung anlöten und mit Schnellkleber verstärken. Im Postabteil habe ich jetzt insgesamt 6 SMD Leuchtdioden installiert, daher muss ich den Vorwiderstand auf der Hauptplatine unter der Inneeinrichtung noch etwas kleiner machen von 470 auf etwa 300 Ohm, damit die Helligkeit nicht leidet und man später auch was von der Inneneinrichtung durch die vergitterten Fenster sieht. Aber jetzt mal "Butter bei die Fische", hier sind Bilder davon:

Zu guter Letzt dann noch das Fahrgastabteil:

Es muss also nicht immer nur löten sein, Abwechslung tut auch mal gut! Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass man davon auch später noch was sieht, wenn der Wagen zusammengebaut ist! Ich liefere euch nach erledigtem Widerstandswechsel noch ein Bild mit der "Festbeleuchtung" nach. Ich hoffe, euch gefällt der Bericht und die Bilder wieder, bleibt's xund!

 

20.04.2021  Die Fotos mit Beleuchtung

 

Hallo zusammen,
hier noch die Fotos mit Beleuchtung. Ich habe bei den sechs parallel geschalteten SMD LED Typ 0603 im Postabteil einen Vorwiderstand von 270 Ohm eingebaut, das scheint mir jetzt o.k. zu sein. Die anderen beiden für Außenbeleuchtung und Fahrgastabteil habe ich bei den von esu empfohlenen 470 Ohm gelassen. Für die zwei jeweils parallel geschalteten LED gleichen Typs reicht das von der Helligkeit her voll aus. Die Leuchtdioden sollen ja auch ewig halten.

Damit ist die Inneneinrichtung und die Beleuchtung fertiggestellt und nachdem ich jetzt auch drei Wagen fertig zusammengelötet habe, kann ich mal wieder das Strahl-Equipment aufbauen und einen "Strahltag" einlegen. Hoffentlich wird das Wetter bald besser, damit ich das draußen machen kann. Das Licht ist da halt optimal.

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