Hallo zusammen,
die S2/6 eines Freundes blieb während der Fahrt einfach stehen und konnte nicht mehr zum Weiterfahren bewegt werden. Die Ursache war nicht einfach zu finden. Nach einigem Suchen stellte ich fest,
dass sich an der eigentlich exzellent ausgeführten "Federung" der Lokomotive über Ausgleichshebel an der hinteren Treibachse eine Schraubverbindung gelockert hatte. Dadurch konnte das Treibrad
der rechten Lokseite an der Kesselunterseite schleifen und hat - nach Abrieb der Lackierung - einen Kurzschluss fabriziert. Nach dem Festziehen der Schraube war das Problem beseitigt. Allerdings
ging es dann erst richtig los:
Ich hatte bei der Ermittlung der Stromzufuhr herausbekommen, dass der Strom der rechten Schiene ausschließlich von der rechten Tenderseite aufgenommen und über die isolierte Verbindungsdeichsel
Tender/Lok in die Lok übertragen wurde. Der Strom der linken Schiene wird über die ganze Lok und das Gehäuse aufgenommen. Das ist eigentlich keine Basis für eine ordentliche Stromabnahme von der
rechten Schiene und so habe ich überlegt, wie man das ändern könnte.
So kam ich zu dem Schluss, dass man das vordere Drehgestell zur Stromabnahme von der rechten Schiene hinzunehmen sollte, damit eine möglichst lange Stromabnahmebasis vorhanden ist und das
Geruckel der Lok und der Einfluss von verschmutzen Rädern und Schienen beim Fahren auch ein für alle Mal beendet ist.
Daher habe ich am Drehgestell auf der rechten Seite an einem Winkelprofil zwei Bohrungen mit 1,6 mm eingebracht, zwei Polystyrol-Bolzen eingeklebt und dann ein 0,7 mm Kernloch und ein M1 Gewinde
geschnitten:
Als nächstes habe ich aus einem 0,5 mm Phosphorbonzestreifen die beiden Bohrungen verbunden und zwei Stromabnehmer angelötet. Damit man das Drehgestell auch entfernen kann, ist das Verbindungskabel mit einer Buchse steckbar. Die Buchse wurde auf dem Blech angelötet und zur besseren Stabilität mit Superkleber gesichert. Das sieht dann so aus: