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CLbay02a: Das Fahrwerk

24. Januar 2022  Der Aufbau des Fahrwerks beginnt

 

Der Bausatz ist etwas anders aufgebaut als die gewohnten Scholze-Lokalbahnwagen. So ist unter anderem vorgesehen, dass der Rahmen aus verschiedenen U-Profilen auf die 0,5 mm dünne Bodenplatte aufgelötet wird. Hier erwartete mich die erste Hürde:
Beim Löten hat sich das Bodenblech derart verzogen, dass ich alles wieder abgelötet, Blech und Profile wieder gereinigt, den Rahmen in Wolfgang Müllners Lötvorrichtung zusammengelötet und dann auf das Bodenblech angeheftet habe. Zuvor musste ich allerdings noch die Trittbretthalter nach Methode Scholze in die Längsträger mit Hartlot einlöten, sonst fliegen einem die Teile bei den weiteren Lötaktivitäten wieder um die Ohren! Der Rahmen ist nun schön gerade.

Dass die Bremshänger und die Querträger ein Gussteil sind, finde ich übrigens eine gute Idee, das erspart ein paar separate Lötschritte.
Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal gegenüber Epoche I sind die Vollbahn Trittbretter. Hierzu müssen die geätzten Geländerteile aus dem Bausatz angepasst werden:

Als nächstes habe ich die Westinghouse-Bremse von Petau in den Rahmen gelötet. Hierbei ist immer die Lage der Handbremse entscheidend, darum habe ich mich dabei nach dem bereits (nach Bausatz) korrekt eingelöteten Abort gerichtet. Die Handbremse ist ja laut Zeichnung auf der gegenüberliegenden Seite. Erst nachdem ich fertig war und den Innenkasten probeweise auf das Chassis schraubte habe ich festgestellt, dass da was nicht stimmen kann. Wie ich es drehte und wendete, der Abort wollte einfach nicht auf die richtige Seite und man musste ja auch noch berücksichtigen, dass die Eingänge asymetrisch in den Stirnwänden sind. Ich bin dann draufgekommen, dass der Abort spiegelverkehrt eingelötet wurde und damit auch der Bremszylinder jetzt auf der falschen Seite lag. Das konnte ich so nicht lassen! Also alles wieder auf Anfang, den Abort auf die richtige Seite gelötet, die im Bausatz dafür vorgesehenen Schlitze im Innenkasten verfüllt und die Bremse auf die andere Seite versetzt. Was an der Bremse jetzt noch fehlt ist der Hilfsluftbehälter und die Leitung zum Zylinder, dazu später. Jetzt passt das ganze und ich konnte wieder ruhig schlafen....

Das wär's dann auch schon für's erste! Weiter geht es dann mit dem Anbau von Heiz- und Druckluftleitungen und dem Hilfsluftbehälter.

25. Januar 2022  Unterflur-Sachen….

 

Hallo allerseits,
und weiter geht's mit dem 12-fenstrigen mit dem Hilfsluftbehälter und den Druckluft-Leitungen. Vorher habe ich mich allerdings mit dem Befestigungskonzept für den Wagenkasten beschäftigt. Wie ich von Jochen Schnitker erfahren konnte, ist vorgesehen, dass bei der Endmontage die Puffer in die Pufferbohle eingesteckt und mit Schraubensicherung befestigt werden sollen. Dadurch wäre der Wagenkasten mit dem Chassis verbunden. Da ich ja in den Wagen Decoder und Innenbeleuchtung einbauen will, muss man den Wagen aber auf einfache Weise wieder auseinanderbauen können. So kam ich auf die Idee, stirnseitig eine Innenpufferbohle anzulöten, an der man dann nicht nur die Puffer, sondern auch die verschiedenen Leitungen befestigen könnte, die sonst in der Luft hängen würden.

Jetzt musste ich noch sicherstellen, dass man die Puffer nach dem Einstecken lösbar festklemmen konnte. Schließlich kam ich auf die Lösung hinter der Innenpufferbohle ein Stück Messing mit 3mm Bohrung für den Pufferschaft und ein M2 Gewinde auf der Oberseite für eine Stiftschraube zum Klemmen des Puffers einzulöten:

Nun konnte ich mich endlich um den Hilfsluftbehälter und die Bremsluftleitungen kümmern. Den Hilfsluftbehälter habe ich diesmal selbst gebaut und ich finde, er ist mir recht gut gelungen:

Die Bremsluftleitungen habe ich dann auch angeschlossen und in die Innenpufferbohle eingelötet. Die Gußteile der Verteilerarmaturen sind sehr gut zu verlöten gewesen. Die Bohrungen für die Leitung sind sehr tief und deshalb geht das schnell vonstatten.

Weil es so schön gegangen ist habe ich auch noch eine der stirnseitigen Geländer mit Pufferbohle mit den Drucklufthähnen, der Kupplungshakenführung und der Handbremse versehen. Auch die Stange vom Bremszylinder zur Handbremse ist eingebaut, allerdings nur auf der Zylinderseite festgelötet.
Hier die Bilder des aktuellen Stands:
Die Unterseite des Fahrwerks:

Die bestückte Pufferbohle:

Im nächsten Teil berichte ich euch dann unter anderem vom Einbringen der Heizleitung mit den Kupplungen. Ich kann jetzt schon sagen, dass das eine ganz enge Kiste wird, da an der Pufferbohle zwischen Lufthahn, Handbremse und Rangierergriff recht wenig Platz dafür ist, aber "wat mutt dat mutt" oder wie's bei mir zuhause heißt "wos sei muas des muas sei"!

28.01.2022  Heizleitung und Lichtmaschine

 

Hallo zusammen,

von diesen Puffern habe ich noch nichts gehört, aber mit meiner Methode geht's ja auch und Wolfgang hat recht, der Wagen hat Korbpuffer.

Mit dem Wagen geht es weiter mit der Heizungsleitung. Durch die Innenpufferbohle lässt sich das ganz gut machen mit einem selbstgebauten Halter:

Damit man die Leitungen gut verlöten kann, habe ich sowohl in den Kupferdraht als auch in das Gußteil mit dem Zentrierbohrer eine 1mm Bohrung eingebracht. Dann kann man die Leitung und das Gußteil von dem Verlöten exakt platzieren und die Passung stimmt!

Jetzt fehlte nur noch der Generator. Für den muss man noch einen Querträger in den Rahmen einlöten. Mich hat eigentlich bei den anderen Wagen immer der schmale "Messingriemen" gestört, weil der bei Einsetzen der Achse immer verbogen wird und dann Verkratzgefahr besteht beim Richten und man den wegen der Unterflur-Enge nur schlecht hinkommt. Einen Generator hatten die Epoche I Wagen ja nicht, drum war der auch nicht im Bausatz enthalten, daher habe ich einen selbst gebaut und was Neues probiert:

Der Generator ist mit einer beweglichen Achse aus einer M1 Gewindestange ausgerüstet. Die beiden Rollen für die Achse und die Lichtmaschine habe ich auch gedreht und die Rolle auf die Achse aufgezogen. Jetzt sieht es authentisch aus und es funktioniert auch noch, Vielen Dank auch für den Tipp mit den Uhrendichtungen. Die passen von der Dicke her optimal!

Das Montieren ist mit dem Riemen ist so kein Problem mehr und man sieht wie sich die Kontermutter auf der Generatorachse dreht von außen! Der Widerstand beim Drehen der Achse ist übrigens sehr gering.

 

Doch halt: Da klingelts an der Haustür und meine Frau sagt, da sind Männer mit weißen Turnschuhen und fragen nach mir ....: Vielleicht habe ich ja ein bisschen übertrieben!?

 

2. Februar 2022  Die Trittbretter

 

Hallo zusammen,
viel ist wegen meiner Erkältung nicht gegangen, ich habe in der Werkstatt trotz Heizung immer noch gefroren und das hat mich nach einer halben Stunde zum Rückzug genötigt.
Trotzdem ist es mir gelungen, die ersten Vollbahn-Trittbretter zu montieren, die ursprünglichen Lokalbahn-Stufen hat es ja in Epoche III nicht mehr gegeben:

Natürlich darf man das Geländer nicht an den unteren Trittbrettern anlöten, sonst bringt man den Wagenkasten nicht mehr runter! Die Geländer werden ja am Dach festgelötet. Ich finde, der Schnitker/Scholze/Peter Teilemix sieht aus, wie wenn's so gehören würde! Die Trittbretter habe ich wie Franky selbst geschnitzt, die Trittbretthalter und das Geländer sind von Werner Scholze und der Wagen selbst ist von Schnitker. So sieht Epoche IIIa aus! Mal sehen, wann ich wieder weitermachen kann.
 

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