Die BR 70 von Gebauer Teil 2

Re: Gebauer BR 70

 

von Bernd Molnar » 18.09.2012 09:29

 

Guten Morgen,

auch wenn Ihr noch nicht so weit seid, noch ein kleiner Tip:

Lötet das U-Profil für die Befestigung des Daches auf dem Führerhaus entgegen dem Foto der "Bauanleitung" mit der

offenen Seite nach oben ein. Der Zapfen der Dampfpfeife steht ein wenig nach unten aus dem Dach heraus und passt

dann genau in das offene U. Somit ist das Dach an zwei Punkten optimal positioniert!

Weiterhin fortschrittliches Bauen!

 

Bernd

 

Re: Gebauer BR 70

 

von Claus-Dieter Ommer » 18.09.2012 22:16

 

Hallo,

 

@ Bernd,

danke für den Hinweis, den werde ich auch im Hinterkopf abspeichern. Ich muß ja auch nicht immer das Rad neu erfinden .

Aber weiter gehts. Zunächst habe ich mir mal den Kessel vorgenommen. Die Halterung ist ja schon angelötet. Aber seht

selbst:

 

Die seitlichen Teile sind nicht sauber angelötet und auch die gesamte Halterung sitzt nicht mittig. Mir ahnte ja schon übles. Ablöten war kein Problem. Aaaaber der Neuaufbau.
Zunächst alle Lötflächen mit der Feile bearbeitet und dann mit dem vorderen Teil angefangen. Nachdem ich das endlich richtig festgesetzt hatte, nach ein paar Stunden , war das verlöten kein Problem:

 

Als nächstes die seitlichen Stützen. Auch hier wieder das Problem des festsetzens und genauso die seitlichen Gußteile:

 

Dann habe ich die Auflagefläche nachgefeilt. Aber so ganz bekomme ich hier keine genaue Auflage hin:

 

Hier überlege ich noch, ob ich die Auflagefläche unterfüttern werde. Als nächstes waren die Kesselringe angesagt. Die habe ich zunächst verzinnt:

 

dann einseitig eine Nase gebogen, eingehangen und die andere Seite stramm mit der Zange gezogen und ebenfalls

umgebogen:

 

Lötöl draufgegeben und von einer Seite angefangen mit der Flamme zu verlöten. Nach ca. der Hälfte nochmals nachgezogen und erneut die Flamme drauf. Und so sieht der Kessel schon mal aus:

 

Demnächst weiter in diesem Theater.

 

Übrigens habe ich heute durch Zufall in der Bucht gesehen, dass die 70 bei Gebauer total ausverkauft ist. Vor zwei Wochen, wie ich mit ihm telefoniert habe, hatte er noch einige. Da scheinen ja einige zugeschlagen zu haben. Jetzt muß ich mir doch mal Gedanken über eine Provision machen.

 

@ Torsten,

ich habe gesehen, dass du versucht hast, Bilder einzustellen. Wenn es nicht klappt, dann gib mir doch mal deine Tel.Nr.

(Festnetz) per PM durch, dann können wir das mal gemeinsam versuchen. Dank Flat kostet mich das ja nichts.

 

Gruß

 

clausO

 

Re: Gebauer BR 70

 

von Rainer Leis » 19.09.2012 06:51

 

Hallo Claus,

musste bei meiner BR 70 auch den Rauchkammersattel neu anlöten und unterfüttern. Das Maß für das Futter kannst Du

aber erst bestimmen, nachdem das Führerhaus auch aufgesetzt ist und der Kessel dann waagerecht ausgerichtet ist.

Das Verbindungs-U-Profil im Führerhau habe ich, wie vorgesehen eingelötet und für die Pfeife das Loch nachgebohrt. So

konnte ich das Kabel und die Lampe für die Führerstandsbeleuchtung gut "verstecken".

Kompliment, wie schon bekannt sehr saubere Arbeit und die "Baugeschwindigkeit"

 

Rainer

 

Re: Gebauer BR 70

 

von Claus-Dieter Ommer » 21.09.2012 22:36

Hallo,

und weiter gehts. Ich habe mir mal den Kessel vorgenommen und zunächst den Schlot und das Sicherheitsventil

aufgeschraubt. Kann man sehr gut zum Ausrichten verwenden. Die Dome rausgesucht, den vorderen ausgerichtet und

verlötet:

 

Der hintere kleine muß zusammengesetzt werden. Hier habe ich zunächst alle Flächen vorverzinnt, Lötöl drauf, die Platte

aufgesetzt und mit der Flamme warmgemacht:

 

Auf den Kessel aufgesetzt, ausgerichtet und verlötet:

 

Hier sind auch schon der Generator, die Waschluken und die Ringe um die Dome drauf. Der Ring um den großen Dom war kein Problem, der paßt hervorragend. Der hintere kleine machte da schon mehr Probleme, der muß passend abgelängt werden. Nachdem mir das halbwegs gelungen ist, habe ich ihn zum Löten fixiert. Die Trennstell sollte eigentlich nach hinten zeigen, irgendwie ist mir der aber verrutscht, so dass er jetzt zur Seite zeigt. Da er aber sauber draufsitzt, werde ich das nicht mehr ändern:

 

Dann habe ich mir mal die Wasserkästen vorgenommen. Zunächst die oberen Bleche. Hier erlebte ich eine Überraschung.

Ich habe ja keine "Bauzeichnungen", aber war schon erstaunt, dass der rechte Wasserkasten schmäler als der linke ist. Ich

habe schon gedacht, da wäre mir ein Fehler unterlaufen.

 

Weiter die inneren Seitenteile:

 

Die mitgelieferten Gewichte verschraubt. Dabei erstaunt mich, wie man so was überhaupt verschraubt bekommt. Aber
irgendwie hat es geklappt:

 

Zum Schluß die unteren Bleche aufgelötet:

 

Dann habe ich mal alles provisorisch zusammengestellt:

 

Na, sieht doch schon ganz gut aus. Weiter mit der Rückwand. Hier das Blech eingelötet und zunächst beiseite gelegt:

 

Ich bin mal wieder an der Grenze von 10 Bildern angelangt. Gleich gehts weiter.

 

Re: Gebauer BR 70


von Claus-Dieter Ommer » 21.09.2012 22:50


Und weiter.
Dann weiter mit dem Kohlekasten. Rückwand und Seitenblech fixiert, was habe ich geflucht, bis es endlich passte.

 

Das zweite Blech dran, da fiel natürlich das erste ab . Also von vorne und vor dem erneuten löten alles schön fixieren.

Oben sauber feilen, aber bitte nicht unten. Unten kann man die überstehenden Seitenbleche wunderbar zum fixieren

verwenden. Zunächst aber die vorbereitete Rückwand eingesetzt, ausgerichtet und nur im oberen Bereich verlötet:

 

Perfekt .

Die Rückwand einseitig festgesetzt, auf die Verbindung Außen-/Rückwand Lötöl drauf. Von innen ein Stück Zinn eingelegt und von außen mit der Flamme von oben nach unter warmgemcht. Das Zinn läuft sauber von oben nach unten durch:

 

Dann den Kohlekasten mit der Rückwand festgesetzt und verlötet. Jetzt fehlen nur noch die seitlichen Bleche. Aber da

habe ich heute keine Lust mehr zu, die müssen angepasst werden und für "Feilarbeiten" muß ich ne besondere Stunde

erwischen .

So genug für heute.

Morgen gehts zunächst nach Stromberg, da bekomme ich endlich meinen Antrieb für die 98. Hoffentlich übermannt mich

dann nicht das Bedürfnis den einzubauen . Das könnte alles was verzögern.

 

Gruß

 

clausO

 

Re: Gebauer BR 70

 

von Claus-Dieter Ommer » 24.09.2012 23:08

 

hi,

und weiter. Ich habe zwar den Antrieb für die 98, aber den habe ich erst mal beiseite gelegt.

Ich habe mich mal an die Abdeckbleche gemacht. Das war eine Feilaktion, bis die passend waren:

 

Dann habe ich mir den linken Wasserkasten vorgenommen. Hier sind drei Löcher für Entlüftungshähne drin. Die hat die

70 aber nicht. Also müssen die Löcher verschlossen werden. Dazu habe ich einen 0,8er Draht in meine kleine Fräse

gespannt und einseitig mit der Feile konisch geschliffen. Den Draht eingesteckt und verlötet:

 

Anschließend die Drähte abgeschnitten und versäubert. Na gut, das Abschleifen muß ich noch üben, leider sind auch 2

oder 3 Nieten dabei draufgegangen, aber das bleibt so:

 

Dann am Kohlekasten die Winkelprifile dran und mit der Feile versäubert:

 

Auch vorne am Kessel gibt es eine Bohrung, die keinen Sinn macht. Also auch die nach der gleichen Methode

verschlossen:

 

Hier hat das Verschleifen schon besser geklappt:

 

Dann die ersten Leitungen gezogen:

 

Soviel zu heute.

 

Gruß

 

clausO

 

Re: Gebauer BR 70

 

von Claus-Dieter Ommer » 25.09.2012 23:43

 

Hallo.

heute habe ich einen Radioabend eingelegt, das bedeutet bauen bis zum geht nicht mehr. Ich habe mir mal das Rohr parallel zum Schlot bis zum Generator vorgenommen. Leider passt das Gebauer Teil nicht.

Also selbst anfertigen. Auch hier wieder, so ne kleine Tischfräse . Leider ist der Schlot nicht vorgebohrt. Also 0,5er

Bohrungen rein. Hätte ich mir nur den Abstand der beiden Bohrungen gemerkt . Als nächstes einen 1,2 mm

entsprechend gebogen. Zwei 0,5er Bohrungen eingebracht, und wieder Erwarten haben die gepasst, zwei 0,5er Drähte

eingelötet, unten noch eine 0,5er Bohrung rein:

 

und provisorisch zusammengesteckt:

 

Perfekt, auch wenn die Halterungen fehlen.

 

Dann habe ich mir überlegt, bevor ich an die Details gehe, müßte der Kessel mit dem Führerhaus verlötet werden.
Gebauer hat da in der Vorderwand einen Stift eingelötet und im Kessel befindet sich eine Bohrung. Die übereinandergebracht sollte eine saubere Verbindung schaffen.
Um alles in die Waage zu bringen habe ich unter das Führerhaus einen 0,8er Draht gelegt und unter die Kesselstütze
einseitig einen 0,5er:

 

Leider lag der Kessel nicht sauber auf der Vorderwand auf. Also das Ganze auf den Kopf gestellt, ein paar Gewichte eingelegt und nochmals warmgemacht:

 

Dann noch die restlichen Abschnitte verlötet:

 

Als nächstes waren die Kesselbänder angesagt:

 

Das vordere:

 

Re: Gebauer BR 70

 

von Claus-Dieter Ommer » 28.09.2012 19:03

 

Hallo,

und weiter gehts. Aber zuächst eine traurige Nachricht. Meine vertraute Begleiterin, die meine Lötversuche über Jahre

hinweg begleitet hat, hat unerwartet den Geist aufgegeben. Nein, nicht meine Freundin, sondern meine 100g Spule 0,5er

Lötzinn . Jetzt die gute, ich habe natürlich vorgesorgt und mir eine neue an Land gezogen .

Ich habe mal alles provisorisch zusammengestellt:

 

Sieht doch schon ganz gut aus.

Dann so diverses, wie Wasserkastendeckel und Griffstangenhalter eingelötet:

 

Als nächstes waren die Stromleitungen hinten angesagt. Die Gebauersche Lösung passte mir nicht. Da fehlt der Anschluß für die obere 3. Lampe. Auch die Leitungsführung passte mir irgendwie nicht. Also die aktuellen Bilder der 083 angesehen und dementsprechend die Leitungen neu gezogen.

Dazu mußten zunächst mal wieder auf beiden Seiten die Bohrungen verschlossen werden:

 

Dann habe ich mal meine Kisten durchsucht, da fand ich noch eine Abzweigung. Also neue Löcher für Halterungen gebohrt, nen 0,5er Draht entsprechend gebogen und alles verlötet:

 

So jetzt bekommt auch die 3. Lampe ihren Anschluß. Allerdings fehlt mir hier eine Lampenanschlußdose, die habe ich in meinen bisherigen Bausätzen noch nicht gefunden. Die unteren Anschlußdosen habe ich auch noch nicht befestigt, da die unten überstehen und eventuel beim weitern Bau abbrechen könnten. Ebenso fehlen die Leitungen zu den unteren Lampen, da erst die Dosen verbaut werden müssen.

Dann ging es an die Werkzeugkisten. Auf der rechten Seite hat es gepasst, da das Blech unten bündig war. Leider nicht auf der linken Seite, da habe ich unterfüttern müssen:

 

Weiter mit den diversen Trittstufen:

 

So für heute reichts mal wieder.

 

Gruß

 

clausO

Re: Gebauer BR 70

 

von Frank Minten » 28.09.2012 22:03

 

Hallo Claus Dieter,

Wundere mich einmal mehr darüber wie fix Du an die Sache gehst.

Wie schafst Du es die Ruhe und Gelassenheit hier an den Tag zu bringen?

Da nur am Küchentisch gewerkelt wird und das mit einem großen Brawo...... , da kann ich von Dir noch eine

Menge Dinge lernen.

Mit den Augen stehlen und dann noch so gut erklärt,da wunderts mich sehr das Du hier keine weiteren Zusprüche

bekommst.

Ich lese mit Begeisterung Deinen Aufbau der Lok. Und würde gerne mit machen. Dies wird aber noch warten müssen.

 

Beste Grüße und weiter so,

Frank Minten

 

Re: Gebauer BR 70

 

von Claus-Dieter Ommer » 03.10.2012 20:53

 

Hallo zusammen,

@ Frank,

das Thema habe ich ja auch schon mehrfach angesprochen, aber ich habe es mir abgewöhnt, darauf noch zu reagieren.

Daher habe ich dir auch nicht sofort geantwortet .

Aber weiter gehts.

Die hinteren Stromleitungen habe ich nochmal neu gemacht, die alten haben mir nicht gefallen:

 

Weiter mit der vorderen oberen Lampe und der Anschlußdose/den Leitungen:

 

Dann habe ich mir die Prüfhähne auf der rechten Wasserkastenseite vorgenommen. Da habe ich die zunächst ausgewählt, bei denen der Hahn nach vorne liegt:

 

Dann fiel mir das Foto von Gebauer in die Hände, da zeigen die Hähne nach hinten. Hmmm, eventuell nur umdrehen. Geht nicht, also die Hähne raus und die anderen eingelötet:

 

Dann habe ich mir nochmal die Detailfotos angesehen. Sch...., der erste Versuch mit nach vorne zeigenden Hähenen war richtig, das muß ich wieder ändern.

Weiter mit so diversen Griffstangenhaltern. Hier setze ich die Halter ein, ein 0,7er Draht rein, festsetzen und von hinten verlöten:

 

Dann wollte ich das Gehäuse mal mit dem Fahrwerk verschrauben. Ich hatte die hinteren Bohrungen ja schon versetzt, aber leider waren da die Puffer noch nicht angelötet . Da muß ich noch andere Bohrungen machen, auch die vorderen werden von Leitungen vollkommen abgedeckt, da ist kaum noch was zum Schrauben.

Dann fiel mir noch ein Puffer ab, da habe ich wohl nicht sauber gelötet, aber so konnte ich zumindest mal provisorisch verschrauben:

 

Da ich die vordere Kesselstütze nochmal kurz nachgearbeitet habe, liegt jetzt alles sauber auf dem Rahmen auf:

 

Gleich geht's weiter!

 

Re: Gebauer BR 70

 

von Claus-Dieter Ommer » 03.10.2012 21:14

 

Und weiter

Bevor ich jetzt aber an die Verschraubungen des Führerhauses mit dem Rahmen gehe, muß ich wissen, wo ist Platz. Also

habe ich mir den Stehkessel vorgenommen:

 

 

Seitlich mußten zwei neue Bohrungen eingebracht werden, die obere ist okay, die untere habe ich dann noch dreimal neu gemacht

 

Auf der anderen Seite galt es das Rohr mit den diversen Reglern einzusetzen:

 

Da habe ich zunächst das komplette Teil angelötet und anschließend die Enden versäubert:

 

Übrigens, an dem Stehkessel kann man sich wunderbar Brandblasen holen , bis der jedesmal abgekühlt ist. Dann die diversen Regler und andere Teile angebaut. Nun galt es noch so diverse Leitungen zu ziehen. Zum Glück hatte ich die entsprechenden Anschlüsse mit 0,5 aufgebohrt. Dann habe ich die Flächen auf die die Leitungen kommen verzinnt, ebenso die Leitungen, entsprechen gebogen, festgesetzt, Lötöl drauf und von hinten kurz erwärmt. Ein direktes löten ist hier nicht möglich, da die Drähte sofort verglühen würden:

 

Jetzt galt es oben die Handräder einzusetzen. Das mittlere war kein Problem. Mit 0,5 aufbohren, aufsetzen und verlöten. Aber die beiden äußeren. Hier wiederum mit 0,5 aufgebohrt, einen 0,5er Draht verlötet:

 

und das Handrad am Anguß aufgesetzt:

 

und verlötet. Das zweite genauso. Dann die Angüsse versäubert. und so sieht der fertige Stehkessel aus:

 

So, das wars für heute.

 

Gruß

 

clausO

 

Re: Gebauer BR 70

 

von Stephan Görlitz » 03.10.2012 23:59

 

Hallo Claus-Dieter Ommer,

nun ist es soweit. Nachdem ich mich mit zwei Lokalbahn-Wagenkästen von Uhde (auf Lenz-Fahrgestellen) "warmgelaufen" habe, kann ich jetzt meine eigenen Bemühungen um die BR 70 vorstellen!

Du hattest Recht: Für die Wagenkästen hat mein Lötkolben noch ausgereicht. Für die dickeren Bleche am Fahrwerk der BR70 brauchte ich dann doch eine Flamme. Ich habe mir dazu kurzerhand den Brenner aus dem Crème-Brûlee-Set meiner Frau ausgeliehen. Geht wunderbar!

Um Deinen Bau-Bericht nicht durch meine Beiträge zu stören, werde ich ein eigenes Thema "Gebauer BR 70 - der Nachbau" aufmachen.

Vorab sei Dir aber bereits an dieser Stelle ganz herzlich gedankt für Deine ausführlichen Bilder und den begleitenden Text. Ich hätte ohne Deinen Bericht weder den Mut noch die Fähigkeit gehabt, jetzt mit meinem Bausatz zu beginnen.

Schau doch bei Gelegenheit in mein Thema hinein - ich bin sehr an Deiner Kritik und Deinen guten Ratschlägen interessiert.

Viele Grüße

 

Stephan Görlitz

 

Re: Gebauer BR 70

 

von Claus-Dieter Ommer » 05.10.2012 20:10

Hallo,

und weiter. Das linke Teil hatte ich als "Fehlguß" gewertet:

 

Bis ich durch Zufall gesehen habe, dass die 70 auf der rechten Seite wirklich solch eine Verkleidung hat. Hätte ich das vorher gewußt, dann hätte ich den hinteren Halbbogen entsprechend gekürzt. Den wollte ich aber nicht ablöten, sondern habe die Verkleidung mal unter meiner Fräse bearbeitet:

 

Und da gehört das Teil ran:

 

und verlötet:

 

Hmmmmmm, so ganz gefällt mir das ja noch nicht . Hier sind übrigens die Prüfhähne richtig angeordnet. Ich hatte ja alles schon mal provisorisch verschraubt. Vorne im Kessel habe ich die Mutter auch verlötet, denn das Gefummele mit verrutschenden Muttern passt mir nicht :

 

Dann passten ja die Verschraubungen Fahrwerk/Gehäuse nicht so wirklich. Also auch hier neue Bohrungen angelegt:

 

und neue M2 Gewinde geschnitten. Jetzt kann ich alles ohne Streß problemlos verschrauben. Zum Schluß noch den Führerstand aufgerüstet:

 

 

 

Gruß

 

clausO

 

Re: Gebauer BR 70

 

von Claus-Dieter Ommer » 07.10.2012 16:20

Hallo,

auch bei mir gehts weiter.

Habe mich mal an die ersten Leitungen gemacht. Habe ich endlich gefunden, wohin das kurze Rohrstück kommt, Führerhausvorderwand und am Kessel runter:

 

Weiter die beiden Verkleidungen am den Kesselstützen. Dank Ralf habe ich hier mit Alufolie gearbeitet, den Trick kannte ich noch nicht:

 

Als nächstes war die Rauchkammertüre angesagt. Zunächst habe ich alle Bohrungen angesenkt, probiert ob alle Teile passen, wenn nicht kurz nachgerieben, so dass alle Teile eingesetzt werden können. Die Türe ist ein relativ massives Drehteil. Da braucht es einiges an Hitze, um auf Temperatur zu kommen, hier sollte man alles auf einmal erledigen:

 

An alle Lötstellen Öl drauf und ein kurzes Stück Lot, kann man auf dem Bild gut erkennen. Dann das Ganze mit der Flamme erwärmt und mit einem kleinen Schraubenzieher eventuell etwas nachgerichtet. So sieht das Teil nach dem Löten aus:

 

Vor dem Versäubern gut abkühlen lassen, Vorsicht das Teil bleibt verdammt lange heiß. Dann den Kessel von innen leicht befeilt, ebenso den Ring der Rauchkammertüre der in den Kessel kommt, bis alles halbwegs passt, da muß ich aber nochmal ran, und dann provisorisch eingesetzt:

 

So jetzt ist Radionachmittag angesagt .

 

Gruß

 

clausO

 

Re: Gebauer BR 70

 

von Joerg Kaufmann HH » 07.10.2012 16:56

 

Hallo Claus

wie befestigst Du die bestückte Rauchkammertür am Kessel? Kleben oder löten?

 

grüße

Jörg Kaufmann HH

 

Re: Gebauer BR 70

 

von Claus-Dieter Ommer » 07.10.2012 20:04

 

Hallo Jörg,

die Tür sitzt momentan so stramm im Kessel, dass ich sie nicht so ohne weiteres herausnehmen kann, sondern heraushebeln muß. Sie liegt aber auch noch nicht spaltfrei auf:

 

Aber einlöten werde ich sie nicht. Ich will mir die Option offenhalten, dass ich sie bei einer eventuellen "Soundisierung" problemlos rausnehmen kann. Wenn nur kleben, aber nicht mit Zweikomponentenkleber, sondern nur mit "Uhu".

Dann hat mir die Rückseite des Führerhauses keine Ruhe gelassen . Ich wollte auch mal meine kleine Tischfräse ausprobieren. Leider hatte ich nur 1mm Blech. Die Maße in etwa von der 98 abgenommen. Da mir auch Bauzeichnungen fehlen, so pi mal Daumen entsprechende Öffnungen gefräst. Und ich wundere mich. Ich habe einen 1mm Fräser verwendet und wieder Erwarten hat der bis zum Schluß durchgehalten. Das ist das Ergebnis:

 

Na gut, die Öffnungen sind eventuell etwas groß.

Dann oben ein 0,5er Flachprofil aufgelötet und die Überstände mit der Feile bearbeitet. Mönsch, jetzt werde ich auch noch zum Metaller:

 

Eingesetzt würde das so aussehen:

 

Mal sehen, ob ich das mache. Für den weiteren Bau fehlen mir allerdings 0,5er Bleche und kleine L oder U Profile. Denn die Schieber kann ich nicht mit 1er Blech machen. Aber ich weiß auch nicht, wie ich 05er Bleche bearbeiten kann.

So für heute ist Schluß

 

Gruß

 

clausO

 

Re: Gebauer BR 70

 

von Guenter Kaesemann » 08.10.2012 15:29

 

Hallo Claus,

das 0,5er Blech kannst Du genauso bearbeiten wie das 1,0 mm Blech nur das es um die Hälfte dünner ist. Wenn Du es Fräsen willst, ein Tipp von mir: nimm eine ebene Holzplatte (z.B. alte Resopalbeschichtete Tür) und klebe die 0,5 er Messingplatte mit doppelseitigem Teppichklebeband ( kein Gewebeband sondern das glatte) darauf. Dadurch kann sich das Blech nicht nach unten durchbiegen, Du hast eine stabile Unterlage und die Platte sitzt fest.

 

Gruß Günter

 

Re: Gebauer BR 70

 

von Helmut Eßlinger » 08.10.2012 23:45

 

Hallo Herr Ommer,

ich habe bisher nur tapfer mitgelesen, aber nun muß es mal raus: Ich bin fasziniert von dem Bericht! Tolle Bilder, enorm viel Hintergrundwissen (wie recherchieren Sie das alles?) und dazu perfekte Lötungen. Bei mir sieht es immer etwas verbrutzelt aus...

Danke!

 

Helmut Eßlinger

 

Re: Gebauer BR 70

 

von Claus-Dieter Ommer » 09.10.2012 21:07

 

Hallo Helmut,

ich benutze jetzt einfach mal die übliche Form des Umgangs in Foren . Und vielleicht sind wir dann auch nach außen hin nicht mehr so förmlich.

Du hast also "tapfer" mitgelesen. Sorry, aber das habe ich nicht beabsichtigt . Ich dachte immer ihr würdet euch an solchen Berichten erfreuen . Das scheint ja nicht der Fall zu sein. Also werde ich sofort alles einstellen. Es gibt keine Fortsetzung mehr. Ist natürlich nicht ernst gemeint. Ich habe deine Botschaft schon verstanden. Danke für das Lob.

(wie recherchieren Sie das alles?)

Normalerweise suche ich meinen Bestand des Eisenbahn Journals als erstes durch. Zur 70 gibt es aber kein Heft, zumindest habe ich das nicht. Leider gibt auch das I-Net nicht allzuviel her. Durch Zufall bin ich dann auf die Homepage von Ralf gelandet. Der hat eine Vielzahl von Detailfotos von der 70083 eingestellt. Er konnte sie leider für sich nicht unbedingt gebrauchen, aber für meine Epoche III waren die genau richtig .

Dankenswerterweise hat Ralf mir die Fotos zum Runterladen angeboten. Jetzt kann ich mir alles in Ruhe ansehen und je nach Bedarf grenzenlos vergrößern, um die Details noch besser zu sehen. Das war ein absoluter Glückstreffer. Man muß einfach das Glück haben, hier oder in einem anderen Forum jemanden zu finden, der solche Aufnahmen besitzt.

Übrigens auch bei meiner 98 hatte ich das Glück hier im Forum . Leider bin ich zur Zeit arbeitsmäßig etwas angespannt. Normalerweise kann ich mir da in einer ruhigen Stunde die Bilder ansehen und ausdrucken. Aber das kommt wieder. Daher habe ich mich mit diversen Verfeinerungen auch noch nicht soooooo beschäftigt.

Der Namen Eßlinger kommt mir irgendwo bekannt vor, ich kann allerdings auf Anhieb nicht sagen in welchem Zusammenhang und dazu perfekte Lötungen. Bei mir sieht es immer etwas verbrutzelt aus...

Auch bei mir gelingt nicht immer alles, aber ich habe meine Methode gefunden und wenn das noch anderen gefällt, umso besser.

@Günter,

das mit den Fräsen muß ich noch lernen. Da muß ich mich auch mal in die Fräse reindenken und bedenken, dass der Fräser immer zu berücksichtigen ist. Das bin ich nicht gewohnt. Ich habe mir schon Gedanken gemacht, wie ich was aufspannen kann, aber auf das doppelseitige Teppichklebeband bin ich nicht gekommen. Und das hält das Blech wirklich fest? Sorry für die dusselige Frage, aber ich habe vom Fräsen keine Ahnung. Und dann taucht der Fräser durch das Blech ins Holz ein? Und zieht auch im Holz seine Bahnen?

Muß ich mal versuchen.

 

Gruß

 

clausO

 

Re: Gebauer BR 70


von Guenter Kaesemann » 09.10.2012 21:53


Hallo Claus,
nur der Versuch macht Kluch. Scherz beiseite. Es kommt beim Fräsen auf die Tiefe an wie Du den Fräser einstellst. Normalerweise gehe ich höchstens 0,5 mm tiefer als die Materialstärke. Das reicht zum Durchfräsen. Dem Holz macht das nichts aus da es weicher als die Messingplatte ist. Das Klebeband hält die Platte auf jeden Fall. Übrigens, Herrn Eßlinger kennst Du vom - 0 Scale Hobbyshop -.
Auch ich bin ein fleißiger Leser Deiner Berichte. Mach ruhig weiter so.


Gruß Günter

 

Re: Gebauer BR 70

 

von Claus-Dieter Ommer » 12.10.2012 20:32

 

Hallo,

als nächstes habe ich mir mal das Dach vorgenommen. Die Lüftungsklappe stramm von beiden Seiten festsetzen und verlöten:

 

dann Dachhacken, Pfeife und einseitig einen Griffhalter eingelötet. Bei der 083 wird nur eine Griffstange bis auf das Dach geführt, das andere Loch werde ich noch verschliessen. Dann die Regenrinnen. Hier habe ich sowohl die Dachseite als auch das U-Profil einseitig verzinnt, fixiert, Lötöl und mit der Flamme kurz warmgemacht und die überstehenden Profile abgefeilt:

 

Dann habe ich mir endlich mal die Bilder genauer angesehen und siehe da, vom Generator führt auf der linken Seite eine Leitung bis auf das Umlaufblech. Also den Generator wieder ausgelötet, unten eine 0,8er Bohrung eingebracht:

 

auf dem Umlaufblech eine Stromverteilerdose aufgelötet und eine neue Leitung gezogen. Dazu mußte ich allerdings zwei Leitungen wieder ablöten, zum Glück waren die aber nur vorne befestigt und noch nicht am Führerhaus:

 

Die Leitung gebogen und einen Halter dran. Die Verteilerdose hatte ich vorher aufgebohrt, so dass die Leitung nur eingesteckt werden kann, denn das Ganze muß ja trennbar bleiben. Eingesetzt sieht das so aus:

 

Die Fotos zeigen, dass da so diverse Leitungen von den Verkleidungen am Kesselträger abgehen. Also die Verkleidungen abgelötet. Jeweils eine Bohrung nach hinten und am rechten eine innen zusätzlich angebracht:

 

und bei verschraubtem Gehaäuse auf das Umlaufblech gelötet:

 

Dann für hinten entsprechend eine Leitung gebogen, eine Verschraubung am Gußbaum aufgesetzt, jetzt weiß ich allerdings nicht mehr, ob die dem Bausatz beilagen oder von einem anderen Bausatz stammen :

 

abgetrennt und den Anguss versäubert.

Hier sind schon beide Leitungen eingelötet, auch ist links schon ein Ventil eingesetzt. Das hat eine Verbindung zur Schmierpumpe. Zum Glück habe ich da ja schon am Anfang entsprechend aufgebohrt:

 

und die andere Seite:

 

Mal wieder an der Grenze angelangt .

 

Re: Gebauer BR 70

 

von Claus-Dieter Ommer » 12.10.2012 20:34

 

Und weiter:

Aufgesetzt sieht das so aus:

 

Das wars für heute.

 

Gruß

 

clausO

 

Re: Gebauer BR 70

 

von Claus-Dieter Ommer » 15.10.2012 20:06

 

Hallo,

und weiter gehts.

Ich habe mir doch eine Rückwand "gestrickt", auch wenn die nicht ganz maßstäblich ist. Aber etwas "künstlerische Freiheit" muß sein :

 

und provisorisch eingesetzt aber noch nicht verlötet:

 

Tja und dann wollte ich was für meine "Feinmotorik" oder war es "Feinstmotorik" tun . Die Pumpe sieht so nackt aus, da fehlen noch ein paar Leitungen:

 

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